Für den Blog kleinerdrei.org habe ich eine vierteilige Reihe über die Aufhebung des Frauenfahrverbots in Saudi-Arabien geschrieben.
Im ersten Teil geht es um den Kontext des Fahrverbots, meine eigenen Erfahrungen während meines zweijährigen Aufenthaltes in Saudi-Arabien und vor allem darum, welche Rolle wirtschaftliche Faktoren für die Aufhebung des Fahrverbots gespielt haben.
Dieser Text ist auf die Shortlist für den Ernst-Schneider-Preis 2018, den Journalistenpreis der deutschen Wirtschaft, aufgenommen worden.
Im zweiten Teil geht es um den gesellschaftlichen und politischen Hintergrund des Frauenfahrverbots, wer sich aus welchem Grund für welche politischen Ziele rund um das Fahrverbot eingesetzt hat und welche Rolle der demografische Wandel in Saudi-Arabien und eine vom König angeordnete Frauenquote in seinem Beratungsgremium gespielt haben.
Im dritten Teil der Reihe zolle ich den Aktivistinnen Respekt, die sich jahrelang für eine Aufhebung des Frauenfahrverbots eingesetzt und dafür teilweise einen hohen persönlichen Preis bezahlt haben. Außerdem gebe ich eine Reihe von Beispielen dafür, wie das saudische Frauenfahrverbot in der Popkultur aufgegriffen und satirisch verarbeitet wurde.
Im vierten und letzten Teil geht es um die Frage, wie die Aufhebung des Frauenfahrverbotes zu bewerten ist, da einige Kommentator*innen (so wie ich) diesen Schritt als einen Meilenstein bewerten und andere Kommentator*innen wiederum davor warnen, ihn zu überschätzen und die Aufhebung des Fahrverbots eher als ein Feigenblatt betrachten. Ich zeige, warum es wichtig ist, in dieser Frage differenziert zu argumentieren und dass die Fronten nicht so klar verlaufen, wie man zunächst meinen könnte. Außerdem gebe ich einen Ausblick, welche gesellschaftlichen und politischen Reformen jetzt als nächstes folgen müssen.